Bitcoin und Kryptowährungen für Investoren

Bitcoin und Kryptowährungen: digitale Revolution oder eine Blase?

3. September 2022

Bitcoin, Kryptowährungen und Blockchain

1. Was ist Bitcoin?

Bitcoin und Kryptowährungen standen in den letzten Jahren im Mittelpunkt. Der Hype um die Kryptowährungen mit astronomisch hohen Renditen bis zum Allzeithoch im November 2021 hatte viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Nicht nur Blockchain-Enthusiasten und Spekulanten, sondern auch konservative Investoren haben den Bitcoin als Hochrisikoanlage für sich entdeckt. Auch der größte Vermögensverwalter der Welt, Blackrock, investiert in den Bitcoin.

Den unangefochtenen ersten Platz nach Marktkapitalisierung belegt der Bitcoin. Am 09. November 2021 betrug die Marktkapitalisierung 1280 Milliarden USD bei einem Preis von über 69.000 USD. Seitdem befindet sich der Bitcoin und mit ihm alle anderen Kryptowährungen in einem über einem Jahr lang anhaltenden Krypto-Winter. Der Kryptocrash betrug vom Allzeithoch bis heute fast -75 %. Aktuell kostet ein Bitcoin ca. 18.000 USD und damit immer noch knapp -74 % unter dem Allzeithoch. Glaubt man, dass der Bitcoin sich wie in den letzten knapp 10 Jahren nach jedem Crash erholt, so ergibt sich bis zum alten Allzeithoch bei 69.000 USD ein Renditepotenzial von fast 300 %. Doch einige Investoren glauben langfristig an Preise von über 1 Million USD pro Bitcoin.

Viele sehen im Bitcoin das „digitale Gold“, eine finanzielle Revolution und eine Möglichkeit ihr Vermögen zu vervielfachen. Der Bitcoin zählt neben der künstlichen Intelligenz, der grünen Energie und der Biotechnologie zu den möglichen disruptiven Innovationen des 6. Kondratieff-Zyklus. Also einem möglichen Mega-Trend wie einst das Internet und der Computer. Andere argumentieren jedoch, dass der Kryptowährungsmarkt eine Blase ist und dass die Preise für Bitcoin und andere Kryptowährungen unbegründet seien.

Ob der Bitcoin und andere Kryptowährungen für uns Investoren interessant sind und warum Forbes einen Kryptoanteil im Portfolio von bis zu 5 % für sinnvoll erachten, möchte ich hier vorstellen.

2. Bitcoin – digitales Gold?

Bitcoin ist die erste und bis heute bekannteste Kryptowährung, die auf der Blockchain-Technologie basiert. Entwickelt von einem bis heute unbekannten Programmierer Satoshi Nakamoto, hat Bitcoin die Welt der digitalen Währungen revolutioniert.

Im Gegensatz zu traditionellen Währungen, die von Regierungen oder Zentralbanken nahezu beliebig gedruckt werden können, basiert Bitcoin auf einer dezentralen Blockchain-Technologie. Dies bedeutet, dass es keine zentrale Organisation gibt, die die Verwaltung von Bitcoin kontrolliert. Stattdessen wird die Integrität der Bitcoin-Blockchain durch ein Netzwerk von Computern auf der ganzen Welt aufrechterhalten, die die Transaktionen validiert und freigibt. In anderen Worten, es ist nicht möglich den Bitcoin zu manipulieren, denn jede Transaktion muss im Prinzip einstimmig vom Netzwerk bestätigt und freigegeben werden.

Durch die dezentrale Organisation von Bitcoin hat es keinen Eigentümer und ist von keiner Bank oder anderen Finanzinstitutionen kontrolliert. Diese Eigenschaft hat Bitcoin zu einer beliebten Wahl für Menschen gemacht, die ihr Vermögen unabhängig und sicher aufbewahren möchten. Denn weder Immobilien noch Geld, oder Gold kann man in unbegrenzter Höhe überall mitnehmen. Es braucht weder Banken noch Tresore, noch Hochsicherheitstransporte, um sein Vermögen von A nach B zu transportieren. Alles, was man benötigt, sind ein Wallet (Krypto-Depot, kann ein USB-Stick oder eine Handy-App sein), die Private Keys (Zugangsdaten), und einen Zugang zum Internet. Man ist so gesehen frei und unabhängig.

Eine weitere wesentliche Eigenschaft von Bitcoin ist die limitierte Anzahl der Bitcoins. Die maximale Anzahl ist auf 21 Millionen begrenzt, diese Menge kann nicht verändert werden. Dies sorgt dafür, dass der Bitcoin im Gegensatz zum Dollar oder Euro nicht inflationär ist. Aufgrund dieser Eigenschaft wird Bitcoin oft als Wertaufbewahrungsmittel oder „digitales Gold“ bezeichnet.

3. Bitcoin – digitale Revolution

Der 5. Kondratieff-Zyklus neigt sich dem Ende zu. Der 6. Kondratief-Zyklus mit dem Beginn der aktuellen Krise hat bereits das Zeitalter der erneuerbaren Energien, künstlicher Intelligenz und der Kryptowährungen eingeläutet.

Sollte die Blockchain-Technologie sich in diversen Lebensbereichen durchsetzen und immer mehr Akzeptanz finden, so würden unzählige neue Anwendungsfälle und Märkte entstehen. Zum Beispiel im Finanzsektor, bei Lieferketten und in der Art und Weise, wie wir uns identifizieren, ohne dass eine Instanz unsere Identität zuvor bestätigen muss. Online Markting und Online Handel sind nur dank Internet und dem technologischen Fortschritt der breiten Masse zugänglich geworden. Die Blockchain-Technologie, der Bitcoin und die Kryptowährungen insgesamt würden es ermöglichen, Transaktionen schneller, billiger und sicherer abzuwickeln, ohne dass Dritte (wie Banken) beteiligt sind. Dies würde zu einer weiteren Optimierung und Steigerung der Effizienz führen.

4. Earning, Lending und Staking: Cashflow und Rendite für Krypto-Investoren

Im Bereich der Kryptowährungen gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, durch Staking und Lending von Coins eine zusätzliche Rendite zu erzielen. Dabei gibt es analog zu den konventionellen Banken sowohl flexible als auch feste Anlagemöglichkeiten, wobei das flexible Staking und Lending vom Grundsatz her in etwa dem Tagesgeld entspricht, und das flexible Staking und Lending dem Festgeld mit einer vordefinierten Laufzeit entspricht.

Beim flexiblen Staking werden die Coins temporär auf der Blockchain gesperrt und bleiben weiterhin im Besitz des Investors. Dafür erhält man je nach Blockchain, wie beispielsweise Cardano, eine Rendite von bis zu 5 % pro Jahr in Cardano ausgezahlt.
Alternativ dazu gibt es das feste Staking. Eine Sperrung der Coins für eine fest definierte Zeit, wie zum Beispiel 30, 60 oder 120 Tage. Dafür wird eine höhere Rendite geboten, allerdings kann die Freigabe der Coins nur mit Verzicht auf die Rendite erfolgen. Vergleichbar mit der Vorfälligkeitsentschädigung der konventionellen Banken.

Eine weitere Möglichkeit, Coins zu verdienen, ist das Lending oder Saving. Hierbei werden die Coins nicht auf der Blockchain, sondern auf einer Exchange gesperrt und der Betreiber der Exchange wie zum Beispiel Binance* generiert daraus Rendite und zahlt diese an den Investor aus.

Wichtig zu wissen: Kryptowährungen in einer Wallet (vergleichbar mit einem Depot), geschützt durch private Keys, gehören dem Besitzer der private Keys bzw. der Wallet. Kryptowährungen auf der Exchange gehören zwar auch dir, aber nur solange es die Exchange gibt.

Im Prinzip ist das mit den Banken und Depots vergleichbar. Geld auf der Bank gehört zwar auch dir, sollte die Bank aber plötzlich zahlungsunfähig werden, würdest du dein Geld verlieren, sofern es nicht durch den gesetzlich garantierten Einlagenschutz bis zu 100.000 Euro gäbe. Bei unregulierten Krypto-Exchanges gibt es den Einlagenschutz nicht. Es gab bereits unzählige Beispiele von insolventen Krypto-Exchanges. Zuletzt ging die Kryptowährungsbörse FTX vom CEO Sam Bankman-Fried insolvent, nachdem mehrere Milliarden USD an Kundengeldern verschwunden waren.

Insgesamt bietet Staking eine interessante Möglichkeit für Krypto-Investoren, um ihre Investitionen für sich arbeiten zu lassen und Cashflow zu generieren. Sei dir aber jederzeit des Risikos bewusst, die die unregulierten Kryptowährungen mit sich bringen.

Bitcoin, Kryptowährungen und Blockchain

1. Bitcoin künftig 1 Million USD pro Bitcoin (BTC)?

Das wird zumindest von einigen fanatischen Verfechtern des Bitcoins mit Überzeugung behauptet. Dabei wird stets als Argument angeführt, dass das aktuelle Finanzsystem der Zentralbanken nicht vertrauenswürdig ist und durch die starke Limitierung des Bitcoins auf 21.000.000 Stück, wird der Bitcoin durch die Knappheit langfristig extrem im Preis steigen.

Der oben dargestellte und unter den Bitcoin Anhängern weit verbreitete Regenbogenchart stellt den logarithmischen Preisverlauf dar, wobei der Verlauf zusätzlich farblich unterteilt wird. Die alten Allzeithochs sind im roten Bereich wiederzufinden, der einen Hype bzw. eine Übertreibung nach oben darstellt und die danach folgenden Crashs im blauen Bereich sind demnach Kaufkurse im „Sonderangebot“.

Aktuell befinden wir uns stand September 2022 mit ca. 20.000 US-Dollar am Boden des blauen Bereichs, der Kaufkurse darstellen soll. Schaut man sich den künftigen prognostizierten roten Bereich an, so kommt man im Jahr 2024 nach dem Halving (ein Event beim Bitcoin, wonach alle 4 Jahre die Ausschüttung neuer Bitcoins aus dem Mining halbiert wird) auf Preise von über $500.000 pro Bitcoin.

Damit hätte man ausgehend vom aktuellen Bitcoinpreis ein Potenzial von ca. 2500 % oder wie man in der Kryptowährung-Welt sagt 25x. Ich würde hier definitiv sehr vorsichtig mit diesen Daten umgehen, an die zwar viele Größen, unter anderem Milliardäre glauben. Ich persönlich sehe hier aber 2 Möglichkeiten. Entweder ist der Bitcoin tatsächlich eine Blase, die durch die fehlende Regulierung oder unvorhersehbare Ereignisse aus der Welt verschwindet. Oder es wird sich tatsächlich durch immer weiter steigende Akzeptanz zu einer Weltwährung entwickeln, damit wäre es in der Tat möglich, dass der Preis in ungeahnte Höhen steigt.

Da es aber völlig ausgeschlossen ist, hier eine sichere Prognose abzugeben, gehe ich für mich den Weg eines Hochrisikoinvestments. Mir ist dabei bewusst, dass das ein Totalverlust werden kann, habe ich für mich persönlich eine Positionsgröße definiert, bei der ich bereit bin 10 % meines Portfolios zu verlieren. Ich möchte aber auch nicht die Chance verpassen davon zu profitieren, wenn sich der Bitcoin tatsächlich langfristig verzehnfacht. Daher gehe ich das Risiko ein, um von dieser möglichen Erfolgsstory profitieren.

2. Bitcoin eine Blase? Die Risiken

Bevor hier aber falsche Illusionen und Hoffnungen entstehen, möchte ich hier explizit auf die Risiken eingehen. Da der Markt der Kryptowährungen unreguliert ist, passiert es bis heute, dass die Preise extrem starken Schwankungen ausgesetzt sind.

So hat zum Beispiel Elon Musk im Jahr 2021 per Twitter vor allem Bitcoin, DogeCoin und Shiba Inu extremen Kursschwankungen ausgesetzt, sowohl nach oben, als auch danach nach unten. Unerfahrene Menschen, die schnell reich werden wollten, haben dabei viel Geld verloren.

Im Jahr 2022 ist eins der größten Projekte Terra Luna, welches im Verbund mit dem Stablecoin USDT gekoppelt war, praktisch von einem Tag auf den anderen verschwunden. Dabei wurde innerhalb weniger Tage eine Marktkapitalisierung von 18 Milliarden Euro ausgelöscht.

Ein Algorithmus hat beim Versuch den USDT Wert bei einem Dollar zu halten endlos Terra Luna Coins erzeugt („gedruckt“) bis der Wert des Coins von 180 USD auf 0 verwässert wurde. Also eine extreme Hyperinflation. Sowohl der Stablecoin USDT als auch Terra Luna konnten nicht mehr gerettet werden. So hat unter anderem der Youtuber KSI 2,8 Millionen USD an nur einem einzigen Tag verloren.

Erst vor wenigen Monaten ist die Kryptowährungsbörse FTX insolvent geworden. Dabei sind mind. 11 Milliarden an Kundengeldern verschwunden und der CEO Sam Bankman-Fried wurde verhaftet und befindet sich in einem Prozess.

Ähnliche Geschichten passieren immer wieder, sie haben nichts mit der Blockchain-Technologie zu tun, sondern eher mit den Menschen, die sie für ihre kriminellen Machenschaften missbrauchen. Aber gerade deswegen müssen die Investoren besonders gut auf die Risiken achten.

3. Alternativen und Diversifikation

Wer abgesehen vom Bitcoin auch andere Projekte zur Diversifikation ins Portfolio aufnehmen möchte, kann sich hierfür die größten Projekte nach Marktkapitalisierung anschauen.

Als Beispiel, um möglichst einfach und mit wenig Aufwand zu diversifizieren, könnte man wie folgt die Kryptowährungen aufteilen:

  • 50 % Bitcoin
  • 25 % Ethereum
  • 25 % Cardano

Alternativ ist auch eine noch breitere Streuung der Altcoins denkbar, mit zum Beispiel 50 % Bitcoin, 25 % Ethereum und mehreren weiteren Altcoins zu je 5–10 % pro Position.

Dies ist keine Anlageberatung und keine Kaufempfehlung. Die tatsächliche Diversifizierung und Wahl der Kryptowährungen sollte bewusst und eigenem Risikoprofil entsprechend gewählt werden.

Meine Bitcoin Story 2011 – 2023

1. Bitcoin 2011

Meine erste Berührung mit dem Bitcoin hatte ich im Jahr 2011, dazu gibt es eine kleine Story zu meinem „Bitcoin Pizza Day“ Moment im Bereich Mindset.

2. Bitcoin und andere Kryptowährungen ab 2020

Erst im Jahr 2020 hatte ich mich wieder intensiv mit Kryptowährungen beschäftigt und in mein Portfolio als Hochrisikoasset mit einem kleinen Portfolioanteil aufgenommen.

3. Wilder Westen auf der Blockchain

Nebenbei habe ich mich auch bis in schwer zugänglichen Tiefen der Kryptowährungen gewagt und diverse Coins und ICOs unter Berücksichtigung des Risikomanagements mit einem sehr kleinen spekulativen Depotanteil ausprobiert. Das meiste war wie erwartet ein Totalverlust, einiges hat tatsächlich die Verluste mit einer Vervielfachung ausgeglichen, sodass unter dem Strich mehr oder weniger +/- 0 geblieben ist. Ein Tausch von Zeit gegen sehr viel Wissen und Erfahrung, ohne finanziellen Mehrwert, ein Lehrgeld so zu sagen. Dieser dunkelgraue Bereich der Kryptowährungen ist völlig unreguliert und erinnert an den Wilden Westen.

Nur mit einem Zugang zu sogenannten geschlossenen „private Sales“, wo kein außenstehender ohne Einladung Zugriff hat, kann auf Kosten der späteren „public Käufer“ Geld verdient werden. Die Coins werden im Vorfeld für wenige Euros vorverkauft. Dann geht der Coin auf die dezentralen Exchanges, wo die privaten Käufer ihre Coins an die „public Käufer“ mit x-fachem Gewinn abstoßen. Getrieben von Gier und Hoffnung, kaufen die privaten Abnehmer die im Kern wertlosen Shitcoins ab.

Danach fällt der Preis in der Regel massiv, oft auf 0. Mein Fazit aus der Sicht eines seriösen Investors zu Coins, die auf DEX (dezentralen Exchanges) wie Pancakeswap und Co. gehandelt werden: völlig uninteressant.

4. Bitcoin und Altcoins

Anders sieht es bei den etablierten Projekten wie dem Bitcoin (BTC) und sogenannten Altcoins aus, wie zum Beispiel Ethereum (ETH), Binance* Coin (BNB) und Cardano (ADA), die seit vielen Jahren die Top 10 der Marktkapitalisierung belegen. Diese Projekte haben sich langfristig etabliert, das Team, welches hinter der Entwicklung steht, ist bekannt und es gibt große Investoren oder Kooperationen mit führenden Unternehmen. Diese Projekte habe ich als high Risk high Reward Asset mit ca. 10 % Anteil am Gesamtportfolio ins Depot ausgenommen.

Im Zusammenhang mit der Entwicklung des Metaverse, der hohen Inflation, der Digitalisierung nach der Corona-Pandemie und der massiven Korrektur aller Kryptowährungen von bis zu -80 % bis -90 % kann es für risikobewusste Anleger sinnvoll sein, hier eine vernünftige Position aufzubauen. Um von dem Potenzial der Kryptowährungen zu profitieren. Hierzu habe ich unter Anlagestrategie einige Szenarien und die Expertenmeinung aus einem Forbes Artikel vorgestellt.

Das Potenzial der Kryptowährungen ist beachtlich, das Risiko und die Volatilität aber natürlich auch. Hier investiere ich monatlich etwa 10 % meiner Investitionsrate. Interessant bei Kryptowährungen ist unter anderem die steuerliche Sonderstellung. Im Gegensatz zu ETFs und Aktien greift hier keine Abgeltungssteuer. Wer mit Bitcoins ein Vermögen macht und die 1-jährige Spekulationsfrist übersteht, zahlt keine Steuern.

Fachwissen Blockchain-Technologie

1. Was ist die Blockchain und wie wird sie verwendet?

Die revolutionäre Blockchain-Technologie wurde erstmalig im Jahr 2008 von einer Person oder einer Gruppe unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto für die Verwaltung von Bitcoins entwickelt und im Whitepaper „Bitcoin: A Peer-to-Peer Electronic Cash System“ beschrieben. Sie stellt eine dezentrale und sichere Methode dar, um Transaktionen aufzuzeichnen und zu verfolgen.

Die Blockchain ist eine dezentral verteilte Datenbank, die auf unzähligen Computern weltweit repliziert wird. Durch die Verteilung der Datenbank auf vielen verschiedenen Computern wird die Kontrolle über die Datenbank nicht von einer zentralen Stelle garantiert, was die Integrität und Unveränderlichkeit der Daten sicherstellt. Jeder Block in der Blockchain enthält eine Liste von Transaktionen und einen Hash, der auf den vorherigen Block verweist. Dies bildet eine verkettete Liste von Blöcken, wodurch die Blockchain auch ihren Namen erhalten hat. Jeder Block enthält auch ein schwieriges mathematisches Problem, welches mit viel Rechenpower gelöst werden muss, um einen neuen Block hinzufügen zu können (Proof of work). Den Vorgang nennt man Mining. Als Belohnung für das Erzeugen eines Blocks bekommen die Miner Bitcoins.

Um neue Transaktionen in die Blockchain aufnehmen zu können, müssen sie von anderen Nutzern der Blockchain bestätigt werden. Sobald eine Transaktion validiert wurde, ist sie unveränderlich und kann nicht mehr rückgängig gemacht werden. Dieses Sicherheitsmerkmal stellt sicher, dass jede Transaktion in der Blockchain valide ist und nicht manipuliert wurde.

Jede Transaktion wird in einem Block gespeichert und dieser Block wird dann mit dem nächsten Block verknüpft, was zur Bildung einer Kette von Blöcken führt – die Blockchain. Jede Transaktion, die jemals in der Blockchain aufgenommen wurde, bleibt darin für immer gespeichert. Dies ermöglicht die Nachverfolgbarkeit jedes einzelnen Bitcoins und untermauert die Sicherheit und Vertrauenswürdigkeit der Blockchain-Technologie.

2. Bitcoin als digitales Gold?

Bitcoin ist die erste und bis heute bekannteste Kryptowährung, die auf der Blockchain-Technologie basiert. Entwickelt von einem bis heute unbekannten Programmierer Satoshi Nakamoto, hat Bitcoin die Welt der digitalen Währungen revolutioniert.
Durch die dezentrale Organisation von Bitcoin hat es keinen Eigentümer und ist von keiner Bank oder anderen Finanzinstitutionen kontrolliert. Diese Eigenschaft hat Bitcoin zu einer beliebten Wahl für Menschen gemacht, die unabhängig und sicher handeln möchten.

Eine weitere Eigenschaft von Bitcoin ist das begrenzte Angebot. Die maximale Anzahl ist auf 21 Millionen Bitcoins limitiert, diese Menge kann nicht verändert werden. Dies sorgt dafür, dass Bitcoin im Gegensatz zum Dollar oder Euro nicht inflationär ist, weil er von den Zentralbanken nicht unbegrenzt erzeugt werden kann. Aufgrund dieser Eigenschaft wird Bitcoin oft als Wertaufbewahrungsmittel oder „digitales Gold“ bezeichnet.

Bitcoin hat sich in den letzten Jahren als eine zuverlässige und sichere Wahl für digitale Transaktionen erwiesen und hat an Popularität gewonnen.

3. Generationen und -Layer: Ein Überblick

Die Blockchain-Technologie hat sich in den letzten Jahren rasant weiterentwickelt. Heute gibt es eine Vielzahl an verschiedenen Blockchains, die sich in Generationen und auch Layer einordnen lassen.

Generation #1

Bitcoin, die erste Generation der Blockchain, stellt die erste und älteste Generation dar. Mit der Zeit und der rasant wachsenden Akzeptanz und Verbreitung sind neue Anforderungen und Einschränkungen entstanden. Da die Blockchain nicht geändert werden kann, da es sonst dem wichtigsten Aspekt der Sicherheit und Integrität widersprechen würde, mussten neue Blockchains entwickelt werden, die die neuen Probleme lösen. Der wohl wichtigste Aspekt vom Bitcoin, ist das Vertrauen und Nutzung des Bitcoins als Wertspeicher.

Generation #2

Ethereum, als eigene Blockchain der 2. Generation, hat es ermöglicht, dezentralisierte Anwendungen (dApps) und Smart Contracts zu entwickeln und auszuführen. Einige der wichtigsten Aspekte von Ethereum sind:

  • Smart Contracts: Ethereum ermöglicht es Entwicklern, digitale Verträge zu erstellen, die automatisch ausgeführt werden, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Dies ermöglicht es, Geschäftsprozesse zu automatisieren und Transaktionen zwischen Parteien ohne die Notwendigkeit eines Dritten zu ermöglichen.
  • dezentralisierte Anwendungen (dApps): Ethereum ermöglicht es Entwicklern, dezentralisierte Anwendungen auf der Blockchain zu entwickeln und auszuführen. Diese Anwendungen sind nicht von einer zentralen Autorität abhängig und können von jedem genutzt werden.
  • ERC-20 Token Standard: Ethereum hat den ERC-20 Token Standard eingeführt, der es ermöglicht, eigene Coins auf der Ethereum Blockchain zu erstellen und zu verwalten. Dieser Standard hat dazu beigetragen, dass viele Initial Coin Offerings (ICOs) auf der Ethereum Blockchain stattfinden.

Generation #3

Blockchains der 3. Generation, wie z.B. Cardano, konzentrieren sich unter anderem auf Skalierbarkeit, Geschwindigkeit und Energieeffizienz. Einige der wichtigsten Aspekte von Cardano sind:

  • Proof of Stake (PoS): Cardano verwendet einen Proof of Stake (PoS) Algorithmus namens Ouroboros, bei dem Validatoren Transaktionen auf der Blockchain bestätigen und belohnt werden, indem sie die Anzahl der ADA-Token, die sie bereit sind zu setzen, als Sicherheitsleistung bereitstellen. Dies hat einen entscheidenden Vorteil gegenüber dem bisherigen Proof of Work (PoW) Konzept, der einen stätig wachsenden Energieverbrauch verursacht. Allein die Bitcoin-Blockchain in etwa den Energiebedarf von mehreren europäischen Ländern. Cardano verbraucht 99,99 % weniger Energie als die 1. Generation.
  • Plattform für dezentralisierte Finanzlösungen: Cardano ist darauf ausgelegt, Finanzlösungen wie Zahlungen, Identitäten und Finanzdienstleistungen zu unterstützen und entwickelt, die auf der Blockchain ausgeführt werden können.
  • Separation von Transaktions- und Kontraktschicht: Cardano hat eine Schichtarchitektur, bei der die Transaktionsschicht und die Kontraktschicht voneinander getrennt sind. Dies ermöglicht es, die Smart Contract-Funktionalität zu erweitern, ohne die Transaktionsverarbeitung zu beeinträchtigen.

4. Layer der Blockchain

  • Layer 1 bezieht sich auf die Basis-Blockchain-Infrastruktur. Dies ist die Ebene, auf der die Transaktionen validiert und gespeichert werden. Beispiele für Layer-1-Blockchains sind Bitcoin, Ethereum und Cardano.
  • Layer 2 bezieht sich auf Erweiterungen oder Zusatzprotokolle, die auf einer Layer-1-Blockchain aufgebaut werden, um die Leistung und Funktionalität zu verbessern. Diese Layer 2-Lösungen arbeiten über die Basis-Blockchain hinaus und ermöglichen eine höhere Skalierbarkeit, niedrigere Latenzzeiten und geringere Transaktionsgebühren. Beispiele für Layer-2-Lösungen sind die Bitcoin-Lightning-Netzwerk, das Ethereum-Raiden-Netzwerk und Plasma.
  • Es gibt auch Layer 3, die auf Layer 2 aufbauen und die Interoperabilität und die Kommunikation zwischen unterschiedlichen Blockchains ermöglichen. Ein Beispiel für Layer 3 ist Cosmos.

Hinweis: Kryptowährungen und Bitcoin sind spekulative Hochrisikoanlagen mit einem sehr hohen Verlustrisiko. Die Informationen und Erläuterungen stellen ausschließlich unverbindliche Informationen ohne Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit dar. Dies ist keine Anlageberatung und keine Kaufempfehlung.

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